T-Online sendet wieder E-Mails

Während der Anti-SPAM Dienstleister Spamhaus die vorübergehende Eintragung der T-Online-Mailsysteme als Fehler bezeichnet und vor gut einer Woche zurückgenommen hatte, hat seit gestern auch der bekannte Anti-SPAM Dienstleister SpamCop die T-Online-Systeme im Laufe des Tages vorzeitig aus seiner Blacklist ausgetragen. Mögliche Gründe dafür sowie die Dauer des jetzigen Zustands sind jedoch noch unklar. Bis auf weiteres haben T-Online-Kunden beim Versenden von E-Mails also keine Schwierigkeiten mehr zu erwarten.

Seit Tagen stolperten viele T-Online-Kunden über Unzustellbarkeits-Fehlermeldungen, sobald sie eine E-Mail versenden wollten, denn ihre Mailsysteme befanden sich auf der häufig eingesetzten Blacklist SpamCop. Etliche empfängerseitige Mailserver nutzen den von Cisco 2007 übernommenen Anti-Spam-Dienst dafür, vermeintlich unerwünschte E-Mails abzuweisen.
Während der Blacklist-Anbieter Spamhaus die vorübergehende Eintragung der T-Online-Mailsysteme als Fehler bezeichnet und vor gut einer Woche zurückgenommen hatte, bekräftigte Cisco, dass SpamCop korrekt arbeite und T-Online den eigenen Regeln und Schwellwerten gemäß auf seine Blacklist gesetzt habe. Von dort waren in letzter Zeit ein zu hoher Anteil unerwünschter E-Mails ausgegangen.

T-Online arbeitet derzeit kräftig daran. Gleich mehrere Maßnahmen sollen den Missbrauch von T-Online-Ressourcen einschränken sowie mögliche Folgen mildern. Dazu gehört das Erkennen und Blockieren von Spam-Versuchen im eigenen Netz. Das gehe mit einer Änderung der Geschäftsbedingungen und einem entsprechenden Rundschreiben an die Kunden einher. Ferner wolle man den ausgehenden E-Mail-Verkehr über mehr Server versenden. Damit solle sich das Risiko verringern, dass zum Spammen missbrauchte, auf dem Radar von Blacklists erscheinende Accounts die Mail-Korrespondenz unbeteiligter Kunden in Mitleidenschaft ziehen.