T-Online versendet SPAM

Wer derzeit versucht, E-Mails über T-Online zu versenden, könnte auf unerwarteten Widerstand stoßen, denn der involvierte Mailserver steht wahrscheinlich auf einer der häufig abgefragten Blacklists von Spamcop oder Spamhaus. Zahlreiche Mailserver nehmen keine E-Mails von Absendern an, die von Blacklistings betroffen sind und dadurch in Verdacht geraten, selbst Spam zu versenden.

Bei den Eintragungen der T-Online-Systeme handelt es sich nicht um Fehlalarme. Nach aktuellen Erkenntnissen gehen bereits seit mehreren Monaten so große Mengen an Spam von den T-Online-Mailservern aus, dass ein erhöhtes Blacklisting-Risiko besteht.

Laut dem IT-Sicherheits- Leiter der Telekom, gehen die meisten Spam-Mails von gehackten Homepage-Accounts aus. Anders als für reine E-Mail-Konten gebe es für die Homepage-Produkte bisher keine zahlenmäßige Beschränkung ausgehender E-Mails, sodass die Täter übernommene Accounts praktisch unbegrenzt zum Spammen missbrauchen können. Man arbeite aber an Gegenmaßnahmen.

Dass die Gegenmaßnahmen bereits laufen, bestätigen die seit vergangenem Freitag rückläufige Zahl der auf geknackte T-Online-Konten zurückzuführenden Spam-Mails. Der Rückgang fällt so deutlich aus, dass in nächster Zeit damit zu rechnen ist, dass T-Online seine Kunden über die Art und Weise der Begrenzung informieren wird.

Etwas länger könnte es dauern, dass auch die Blacklist-Anbieter die betroffenen IP-Adressen dauerhaft entfernen. Bis dahin können sich Administratoren, die E-Mails von T-Online-Kunden ungerne abweisen wollen, mit Ausnahmeregeln behelfen: Die fraglichen Mailserver befinden sich im Netz 194.25.134/24.